FC Grün-Weiß Piesteritz e.V.
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Härtetest nach Schützenfest

Philipp Scopp, 21.10.2016

Härtetest nach Schützenfest

Wittenberg - Maik Trollmann hat die Fahrt nach Magdeburg nicht bereut. Es spricht noch Tage nach dem 8:1-Sieg gegen den SV Börde von einem fantastischen Erlebnis und fügt an, dass er in den Gesichtern der Piesteritzer Verbandsliga-Fußballer Erleichterung pur gesehen hat. „Ich hoffe“, sagt das Vorstandsmitglied, „dass dieses Ergebnis die Wende bringt. Acht Treffer in einem Spiel sind der absolute Wahnsinn und gut für das Selbstbewusstsein.“

Beim Training am Dienstag ist es laut dem 30-Jährigen aber wieder voll zur Sache gegangen. Chefcoach Heiko Wiesegart habe der Mannschaft gesagt, dass die Börde-Party zu Ende ist. „Eine Belohnung für den tollen Auftritt in Magdeburg hat es aber trotzdem gegeben“, verrät Trollmann. Wiesegart hat seinen Jungs ein lockeres Spiel spendiert.

„Spione“ liefern Einschätzung

Am Sonnabend um 15 Uhr erwarten die Verbandsliga-Kicker des FC Grün-Weiß Piesteritz im Volkspark Aufsteiger SV Blau-Weiß Dölau. Die Elf von Trainer Frank Schnerr steht mit elf Punkten auf dem sechsten Platz und hat am vergangenen Samstag gegen Spitzenreiter 1. FC Lok Stendal nur knapp 2:3 den Kürzeren gezogen. „Dieses Team lebt noch von der Aufstiegseuphorie“, ist sich Trollmann sicher.

Das Vorstandsmitglied hat „zwei Spione“ zum Saisoneröffnungsspiel Dölau gegen BSV Halle-Ammendorf (0:0) geschickt und weiß seitdem, dass der Liga-Neuling über eine gute Mannschaft verfügt die sehr geschlossen auftritt. „Nach den Schilderungen sind Abwehr und Sturm die stärksten Mannschaftsteile“, so das Vorstandsmitglied weiter.

Der 30-Jährige sagt, dass Piesteritz punktemäßig unbedingt nachlegen muss, damit die Mannschaft endlich den anvisierten Sprung ins gesicherte Mittelfeld schafft. Parick Pfeifer und Michael Müller (beide verletzt) stehen den Gastgebern weiterhin nicht zur Verfügung. Den Einsatz von Trainer Wiesegart im Match gegen Börde bezeichnet Trollmann aufgrund des Ausfalls von Verteidiger Sebastian Töpfer als Notmaßnahme.

Dem früheren FC-Kapitän sei es zwar mit seiner Routine gut gelungen, Ruhe in die Abwehr zu bringen, doch als Dauerlösung ist es nicht gedacht. „Unser Ziel kann nur lauten, drei Punkte zu holen.“

Dies fordert auch Pressesprecher Philipp Scopp. „Wichtig ist, dass wir unsere Chancen nutzen. In Magdeburg hat es hervorragend geklappt. Doch so ein Glückstag wiederholt sich nicht“, sagt er und erklärt, dass Dölau über eine sehr erfahrene Mannschaft verfügt, die in dieser Serie noch weitere Akzente setzen wird. „Jetzt nachzulegen ist enorm wichtig“, gibt der Ex-Stürmer als Devise aus.

Präsident hält Ball flach

Dölaus Präsident Lothar Mennicke freut sich, dass die Blau-Weißen nach dem Aufstieg schnell und gut in der Verbandsliga angekommen sind. „Unser Ziel lautet Klassenerhalt“, so der Chef, der meint, dass es zum jetzigen Zeitpunkt vermessen ist, über höhere Ziele nachzudenken. „Na klar“, schiebt er nach, „sollte unser Anspruch einstelliger Tabellenplatz heißen. Die Mannschaft hat die Qualität dafür. Ihre Trumpfkarte ist der Teamgeist“, so Mennicke, der Kapitän Dirk Pfeifer, Oliver Opl, Benjamin Knaack und Matthias Hampel als die „tragenden Säulen“ im Team bezeichnet.

„Nicht zu vergessen unsere Angreifer Marcel Bennewitz und Andreas Kretzschmar. Die sind gut drauf.“ Der Präsident spricht nicht vom Auswärtssieg, doch mit leeren Händen will er auch nicht nach Dölau zurückkehren. „Ich denke“, sagt er, „ein Remis wäre für beide Teams eine feine Sache.“ (mz

 


Quelle:Mitteldeutsche Zeitung, 21.Oktober 2016