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Offensiv ins Pokalspiel gegen LSG Lieskau

Philipp Scopp, 20.08.2016

Offensiv ins Pokalspiel gegen LSG Lieskau

it der Frage, wo Lieskau auf der Landkarte liegt, lässt sich Heiko Wiesegart nicht aufs Glatteis führen. „Ich war vier Jahre auf der Sportschule in Halle. Da kennt man sich in der dortigen Gegend ein bisschen aus“, meint der Trainer des Fußball-Verbandsligisten FC Grün-Weiß Piesteritz, der über den Kontrahenten Informationen von einem Insider eingeholt hat.

Kumpel Sören Stier, den er von der Sportschule kennt, kickt inzwischen beim Saalekreis-Oberligisten VfL Roßbach. Hier geht auch die LSG Lieskau auf Punktejagd, die zum Saisonauftakt Sportring Mücheln 5:0 besiegt hat. Wiesegart kann dieses Ergebnis wenig beeindrucken. „Wir spielen in der Verbandsliga. Der Klassenunterschied soll sich im Ergebnis widerspiegeln“, gibt der 38-Jährige die Marschrichtung vor.

Auftaktniederlage ausgewertet

Zusammen mit Co-Trainer Jan Lindemann hat Wiesegart die knappe 1:2-Niederlage zum Saisonauftakt gegen Gastgeber TV Askania Bernburg II ausgewertet und ärgert sich noch im Nachgang, dass Piesteritz in zwei Konter gelaufen ist und ein besseres Ergebnis verschenkt hat. „Das war einfach fahrlässig und blauäugig“, blickt er zurück. Positiv ist, dass Teamgeist und Fitnesszustand stimmen und der FC bewiesen hat, dass er in der Liga mithalten kann.

Mit dem Sieg gegen die LSG Lieskau wollen sich die Piesteritzer Selbstbewusstsein für die nächsten schweren Aufgaben im Liga-Spielbetrieb holen. Der Coach betont, dass Piesteritz sich mit Sicherheit nicht verstecken wird und auf Abwarten setzt. Nach der Niederlage in Bernburg will sich die Mannschaft das erste Erfolgserlebnis verschaffen. „Wir gehen das Pokalspiel offensiv an und werden dem Publikum zeigen, dass wir das Fußball spielen nicht verlernt haben.“

Bei seinem „Lieblingsthema“ Start-Elf schwenkt der Trainer sofort in die Defensive um. Gegenüber der Saison 2015/16 habe sich das Gesicht der Truppe kaum verändert. Daniel Gallin ist zum Kreisoberligisten Blau-Weiß Nudersdorf gewechselt, die Neuzugänge Tony Grahl (Rot-Weiß Kemberg) sowie Marcel und Steven Schmidt (beide Blau-Rot Pratau) müssen sich erst an die höheren Anforderungen gewöhnen.

Ob dieses Trio in der ersten Hauptrunde des Landespokals zum Einsatz kommt, lässt er offen. Prinzipiell gelte im Volkspark das Leistungsprinzip. Konkret: Wer versucht, mit halber Kraft Fußball zu spielen, fliegt aus dem Kader. Deshalb setzen die beiden Übungsleiter auf Kicker, die bereits in der vergangenen Saison zu den Besten gehört haben.

Mannschaft ist gefestigt

Für die nächste Runde wünscht sich Wiesegart ein Heimspiel und einen attraktiven Gegner. Selbst wenn die Losfee den Grün-Weißen erneut den 1. FC Magdeburg beschert - kein Problem! An eine erneute 0:8-Niederlage wie im Achtelfinale des Wettbewerbs 2015/16 glaubt er nicht. Piesteritz hat sich damals (14. November) noch in der Findungsphase befunden.

Inzwischen ist die Mannschaft gefestigt und wird keine Klatsche kassieren. „Einen richtigen Wunschgegner habe ich nicht“, sagt er und denkt noch einmal an das Finale 2011 zurück, als Piesteritz dem Favoriten HFC (0:2) richtig die Stirn geboten hat. „Selbstverständlich“, schiebt er nach, „ist es der Wunsch eines jeden Trainers, einmal in ein Endspiel einzuziehen. Praktisch ist das unrealistisch. Doch träumen ist schließlich erlaubt.“

 


Quelle:Mitteldeutsche Zeitung, 19.August 2016