FC Grün-Weiß Piesteritz e.V.
Offizielle Homepage

1.Mannschaft : Spielbericht (2010/2011)

Landespokal
Finale - 17.05.2011 19:00 Uhr
Hallescher FC   FC G-W Piesteritz
Hallescher FC 2 : 0 FC G-W Piesteritz
(1 : 0)

Spielstatistik

Gelbe Karten

Marc Richter, Oliver Hinkelmann, Tobias Klier

Zuschauer

3950

Torfolge

1:0 (45')Hallescher FC
2:0 (70')Hallescher FC per Kopfball

Vizepokalsieger!

Am Dienstag, dem 17.05.2011, stieg im Dessauer Paul-Greifzu-Stadion nun das langersehnte Pokalfinale zwischen unserem FC Grün-Weiß Piesteritz und dem zwei Ligen höher spielenden Halleschen FC. Die Grün-Weißen konnten – mit Ausnahme der Langzeitverletzten Daniel Gallin und Benjamin Witt – vor 3950 Zuschauern genauso wie der HFC in Bestbesetzung auflaufen.
Wer dachte, die Piesteritzer verstecken sich möglicherweise 120 Minuten in der eigenen Hälfte, um auf ein Elfmeterschießen zu hoffen, wurde gleich zu Beginn des Spiels eines Besseren belehrt: Zuspiel von Marc Richter auf Sascha Zacke, dieser leitet weiter auf den rechtsaußen durchstartenden Kevin Gerstmann und dessen Flanke konnte Telmo Teixera Rebelo gerade noch vor dem einschussbereiten Ladislav Stefke zur Ecke unter dem Raunen der knapp 1000 Piesteritzer Fans, die für die grandiose Stimmung im Stadion ausdrücklich mit verantwortlich waren, klären (3.). In der 7. Spielminute mussten die Grün-Weißen einen ersten Nackenschlag hinnehmen. Heiko Wiesegart verletzte sich nach einer unscheinbaren, fast harmlosen Situation so schwer, dass für ihn eine Fortführung des Spiels undenkbar war. Mathias Niesar kam für ihn ins rechte Mittelfeld, Kevin Gerstmann rückte auf die Spielmacher-Position ins Zentrum. Die Saalestädter fanden schwer ins Spiel. Leichte Abspielfehler und ein robustes, aber nicht unfaires Zweikampfverhalten auf Seiten der Piesteritzer machten einen geordneten Spielaufbau schwer. So agierten die Hallenser zwangsweise immer wieder mit langen Bällen, wo aber selbst gestandene Regionalligaspieler gegen Wellington in der Luft nicht den Hauch einer Chance hatten. Grün-Weiß lauerte immer wieder auf Konter. Bei einem dieser Angriffe spielte Oliver Hinkelmann den auf rechts startenden Mathias Niesar in den Lauf, der mit einem Schuss auf das kurze Eck den ehemaligen Zweitligaspieler Darko Horvat überraschen wollte, welches ihm aber nicht gelang. Bei der anschließenden Ecke wurde Florian Freihube mutterseelenallein gelassen, konnte den Kopfball aus Nahdistanz allerdings nicht Richtung Tor befördern und setzte ihn einen Meter neben den Pfosten (15.). Den ersten „Riesen“ hatte der HFC nach einem Standard: eine kurz ausgeführte Ecke und eine präzise Flanke von Nico Kanitz verursachte ein Kuddelmuddel im Strafraum, an dessen Ende nach großartigem Reflex von Daniel Zschiesche Angelo Hauk freistehend aus sechs Metern in etwa auch so weit am Tor vorbeischoss (21.). In der 30. Minute hatten die Grün-Weißen wiederum mit Hilfe eines Standards die bis dato größte Chance des Spiels: Kevin Gerstmann schlägt eine Ecke punktgenau auf den Kopf von Oliver Hinkelmann und nur ein Torwart mit der Klasse eines Darko Horvat hätte diesen Kopfball entschärfen können, was dann leider Gottes auch geschah (30.). Als sich alle schon auf ein torloses Remis nach einer furiosen und temporeichen ersten Halbzeit eingestellt haben, nutzte Halle die Naivität, zumindest in dieser Situation, der Piesteritzer aus. Grün-Weiß spielt unverständlicher Weise einen jener gefährlichen Standardsituationen kurz. Kevin Gerstmanns Flanke landet in den Rücken der Angreifer, nach Abwehr Dennis Mast’s schnappt sich Toni Lindenhahn den Ball, umspielt mit viel Tempo Marc Richter und passt genau im richtigen Moment in den Lauf von dem auf gleicher Höhe mit Nils Naujoks stehenden Selim Aydemir, der keine Probleme hat, diesen lehrbuchmäßigen Konter an Daniel Zschiesche vorbei mit der Pike zum umjubelten 1:0 zu verwerten. In Halbzeit zwei agierte der HFC mit der Führung im Rücken nun viel sicherer und kontrollierter. Grün-Weiß ackerte, beißte, kratzte, kämpfte, kam aber leider kaum noch in die Zweikämpfe geschweige denn in Ballbesitz. Halle wartete geduldig auf die sich aufgrund des Kräfteverschleißes auftretenden Lücken in dem Piesteritzer Abwehrverbund und nutzte diese konsequent aus. Nach den Stationen Mouaya, Hartmann, Boltze, Mast und Teixeira war es wiederum Marco Hartmann vorbehalten, diesen herrlichen Spielzug über fünf bis sechs Stationen per Kopfball zu vollenden (70.). Danach passierte nicht mehr viel. Halle wollte nicht mehr, Piesteritz brachte außer einem Schussversuchs Mathias Niesars (72.) auch nichts mehr zustande.
Somit konnte der HFC seinen Landespokaltitel aus dem Vorjahr erfolgreich und auch völlig verdient verteidigen. Die Grün-Weißen aus Piesteritz dürfen sich aber auch zurecht als würdiger Pokalgegner bezeichnen und stolz auf das Geleistete zurückdenken. An dieser Stelle noch einen Dank an die Fanlager auf beiden Seiten, die das Finale zu einem unvergesslichen Erlebnis für uns Spieler haben machen lassen. Vor allem die Unterstützung der Piesteritzer Fans nach dem Schlusspfiff, zu denen sich diesmal auch Anhänger rivalisierender Vereine aus dem Landkreis Wittenberg zählten (großes Lob und riesen Dank, dass ihr Trainingseinheiten für dieses Finale habt ausfallen lassen), wird in unseren Köpfen hängenbleiben.