2.Mannschaft : Spielbericht (2013/2014)

Zweifelhafte Entscheidungen schenken Gräfenhainichen einen P

Auch am 18. Spieltag der Landesklasse 5 war wieder einmal höchste Brisanz geboten. Leider zu Ungunsten unserer Piesteritzer, die sich am Samstag die Chance auf eine mögliche Tabellenführung unter keinen Umständen nehmen lassen wollten. Diesmal ging es gegen den VFB Gräfenhainichen (Tabellenplatz 4) aufs Grün. Nach der Niederlage gegen Annaburg wurden innerhalb der Woche alle Fehler nochmals ausreichend diskutiert und jeder Spieler musste sich in die Kritik nehmen, so dass man mit großer Zuversicht nach Gräfenhainichen reisen konnte. Dort taten sich unsere Grün Weißen allerdings immer schwer gegen einen unangenehmen tiefstehenden Gastgeber, der nicht unbedingt durch ein Kurzpassspiel den Erfolg sucht. Die Piesteritzer, wissend um dieser Spielweise, waren an diesem Tag auf Angriff getrimmt. Die Gräfenhainicher sollten gar nicht erst die Möglichkeit erhalten, den Ball von Hinten heraus zu schlagen.
Nach dem Anpfiff setzten die Piesteritzer die Vorgaben auch relativ gut um. Aus der Viererkette heraus, wurde das Leder kontrolliert nach außen gespielt, um von dort aus in den gegnerischen Strafraum vorzudringen. Die Grün Weißen strahlten auch eine gute Körpersprache aus, die den Zuschauer zuversichtlich machte. Die erste Ecke war auch schon nach 3 Minuten zu verzeichnen. Allerdings war der Gastgeber beim darauffolgendem Konter ebenfalls gleich brandgefährlich. Der Schiedsrichter pfiff jedoch Handspiel. Nach guter Anfangsviertelstunde der Volksparkelf, in der leider nur der letzte Pass nicht den Mitspieler fand, wurde das Spiel dann zusehends schlechter. Der Spielfluss wurde häufig durch Fouls und somit durch diverse Freistöße unterbrochen. Die Grün Weißen schafften es nicht, den Ball so laufen zu lassen, dass man den direkten Zweikämpfen von vorn herein aus dem Weg geht. Ecken und Freistöße aus dem Halbfeld waren dabei die gefährlichsten Positionen. Gräfenhainichen schaffte es, während dieser Spielzeit, ein bis zwei gefährliche Konter zu fahren, bei denen der Einsatz von Torhüter Lindemann durchaus gefragt war. Auch Piesteritz hatte eine sehr gute Kontermöglichkeit nach Freistoß Gräfenhainichen, doch fehlte die Ruhe am Ball, um das Überzahlspiel zu nutzen. Nach einer halben Stunde konnten sich die Grün Weißen auch wieder mal über die Außenspieler durchsetzen. Oliver Richter konnte hierbei Pitt Schultz gut über rechts in Szene setzen, jedoch scheiterte Dennis Marschlich nach guter Hereingabe am Verteidiger. Nach einem erneuten Angriff der Piesteritzer über rechts nahm das Unheil seinen Lauf. Gräfenhainichen mit Ballgewinn und einem wieder mal langen Ball auf die ziemlich offene linke Abwehrseite der Grün Weißen. Keeper Lindemann war gezwungen aber auch mutig, weit ab seines Strafraumes den Ball klären zu wollen. Den Ball erwischte er aber leider nicht zwingend und so konnte der Gräfenhainicher den Ball zum 1:0 im Tor unterbringen (40´). Die letzten Spielminuten der ersten Hälfte waren sehr umkämpft. Piesteritz schaffte es aber nicht nochmal zurückzukommen.
Die zweite Hälfte begann gut für Piesteritz. Ein Solo vom eingewechselten Andreas Thöner bescherte den Grün Weißen gleich einen Freistoß von rechts. Gräfenhainichen schaffte es nicht, diesen entscheidend abuzwehren und der Ball landete somit bei Dennis Marschlich, der dann zum ersehnten Ausgleich, per rechten Innenpfosten, aus 10 Metern traf. 1:1 (48`). Alles war wieder möglich und Piesteritz weiter am Drücker. Die Bemühungen weiter über die Flügel zum Erfolg zu kommen, gestalteten sich jedoch schwer. Immer wieder abgewehrt von Gräfenhainichen, kam es häufig zu Einwürfen, die das Spiel weiterhin stocken ließen. Die Gäste probierten es jetzt ebenfalls häufig, mit langen Bällen in den Strafraum zu gelangen. Diese wurden aber häufig zu früh geschlagen, um eine wirkliche Gefahr herbeizuführen. Geändert hatte sich auch nicht die Zahl der Freistöße aus ungefährlichen Positionen, was ebenfalls nicht zum Spielfluss beitrug. Die Grün Weißen, zwar weiterhin bemüht und mit mehr Ballbesitz, hatten es aber schwer eindeutige Aktionen herbeizuführen. Erst nach einer knappen halben Stunde in der 2. Hälfte gelang es Piesteritz zwei ganz gute Angriffe über die linke Seite fahren. Gräfenhainichen weiterhin nicht zu sehen, verweigerte das Spiel nach vorne und besann sich auf Strafraumverriegelung. Viele Fehlpässe führten zum sofortigen Ballbesitz für Piesteritz. So kam es, dass Oliver Richter nach einem Fehlpass den Ball bekam und Andreas Thöner die Linie entlang schickte. Dieser mit einer präzisen Flanke auf Michael Müller, welcher durch einen kontrollierten Volleyschuss aus 12 Metern das Spielgerät im linken unteren Eck platzierte. 1:2 (36`).
Zusätzlich motiviert durch die Führung, gewannen die Piesteritzer jetzt viele Zweikämpfe. Gräfenhainichen war eigentlich schon abgemeldet, bekam es dennoch hin, nochmal einen Pass in die Tiefe zu spielen. Der Gräfenhainicher auf dem Weg zum Leder, um den dieses noch vor der Grundlinie zu erwischen. Währenddessen begibt sich Keeper Lindemann ebenfalls zum Ball und erwischt den Gräfenhainicher am Bein. Dieser nimmt das Geschenk an und fällt. Dem Schiedsrichter bleibt keine andere Wahl und gibt den Elfmeter. Der Elfmeterschütze tritt an. Torwart Lindemann, bedacht darauf, seinen Fehltritt rückgängig zu machen, hält den verdammten Ball. Ausgleich abgewehrt. Doch nicht mit dem Schiriassistenten, welcher in dieser Situation ebenfalls noch mitteilungsbedürftig war und dem Schiri deutlich machte, den Elfer doch bitte zu wiederholen, da Torhüter Lindemann vor der Linie Stand. Konsequenz des Ganzen war somit der Ausgleich zum 2:2 in der 90. Minute, gepaart mit großem Kopfschütteln. Piesteritz hatte jetzt nochmal 4 Minuten die Möglichkeit zur erneuten Führung, konnte aber keinen Treffer erzielen.
Schließlich muss man sagen, dass unsere Elf zwar wieder hauptsächlich am Drücker war, es aber nicht erreichte die Gräfenhainicher öfter aus der Reserve zu locken aufgrund von verfrüht hohen Bällen und mäßigem Spiel nach vorn, sicherlich auch bedingt durch tiefstehende, kompakte Gräfenhainicher und einem durchaus nicht einfach zu bespielenden Geläuf. So heißt es, im Verlauf der nächsten Trainingswoche an den begangenen Fehlern zu arbeiten. Noch ist immer noch nichts verloren, denn man hat nur einen Punkt Rückstand auf den neuen Tabellenführer aus Annaburg.
Also Weiterarbeiten und Siegen.