FC Grün-Weiß Piesteritz e.V.
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1.Mannschaft : Spielbericht (2010/2011)

Verbandsliga Sachsen/Anhalt
16. Spieltag - 23.04.2011 15:00 Uhr
MSV 90 Preussen MD   FC G-W Piesteritz
MSV 90 Preussen MD 1 : 2 FC G-W Piesteritz
(0 : 1)

Spielstatistik

Tore

Kevin Gerstmann, Florian Freihube

Assists

Tim Körnig

Gelbe Karten

Tim Körnig

Zuschauer

136

Torfolge

0:1 (37')Florian Freihube per Elfmeter
0:2 (61')Kevin Gerstmann per Weitschuss (Tim Körnig)
1:2 (71')MSV 90 Preussen MD

Hart erkämpfter Auswärtssieg

Am Ostersonntag mussten unsere Volksparkkicker unter sommerlichen Temperaturen zum Nachholspiel bei den Preußen aus Magdeburg antreten. Dass dies kein einfaches Spiel werden würde, verrät ein Blick auf die Statistik der Magdeburger: von 11 Heimspielen gewannen sie 10 und zogen nur gegen VfB Sangerhausen mit 1:2 den Kürzeren. Weiterhin kam erschwerend hinzu, dass neben dem gesperrten Heiko Wiesegart auch Benjamin Witt passen musste. Er zog sich beim Abschlusstraining einen Mittelfußbruch zu, sodass für ihn ebenfalls die Saison beendet ist. Wieder einmal wurde die Aufstellung zwangsweise durcheinander gewürfelt: Tim Körnig rückte wieder auf die Linksverteidigerposition. Marc Richter spielte rechts hinten, Mathias Niesar wurde im rechten Mittelfeld nominiert und Kevin Gerstmann durfte im Zentrum auf der „10“ ran. Der Dreifachtorschütze von vergangener Woche Oliver Hinkelmann spielte wieder defensiver auf der „6“ neben Florian Freihube. Die Lücke im Sturm schloss Sascha Zacke.
Die ersten Minuten des Spiels waren eindeutig von der Taktik geprägt. Piesteritz agierte defensiv, versuchte keinen geordneten Spielaufbau der Gäste zuzulassen und seinerseits mit punktuellen Kontern Gefahr auszustrahlen. Der erste Teil der Marschroute funktionierte tadellos. Denn trotz des vor dem Spiel gemähten und gesprengten (!!!!) Rasens, auf dem ein hervorragendes Kurzpassspiel möglich war, agierten die Gastgeber ausschließlich mit langen Bällen. Aufgrund dieser Tatsache ist es wahscheinlich begründet, warum ein ehemaliger „Oberligaspieler“ wie Mario Hosenthien auf Seiten der Magdeburger seinen Frust mithilfe von Tätlichkeiten und intelligentem Gelaber abseits des Schiedrichtergepanns an seinem Gegenspieler Florian Freihube ausließ. Dieser antwortete mit einem sicher verwandelten Handelfmeter auf seine Weise und brachte die Grün-Weißen mit 1:0 in Front, nachdem zuvor Kevin Knöfler eine scharf geschlagene Ecke von Ladislav Stefke an die Hand bekam und der gute Schiedsrichter Bernd Streich durchaus vertretbar auf den Punkt zeigte. Der Rest der ersten Halbzeit ist schnell erzählt: nach einem Kopfball von Welington (5.) setzte sich Kevin Gerstmann auf der linken Seite gut durch, beim finalen Pass fehlte ihm aber der Überblick (22.). Auf der gegnerischen Seite legten einzig und allein die Grün-Weißen eine Chance für die Magdeburger auf: Wellington passte halbhoch in Höhe des besten Stückes eines Mannes auf den „starken“ Linken von Jan Lindemann, dieser versuchte den Ball im Spiel zu halten, indem er ebenso charmant Wellington bediente. Leider rannten mit Niels Oliver Göres und Steve Röhl in dieser Zeit zwei Preußen dazwischen, die aber von ihrer Freiheit vor dem Tor nicht Gebrauch machten und den Ball vertändelten. Aufgrund der taktischen Disziplin ging man dennoch verdient mit einer knappen Führung in die Pause. In der zweiten Halbzeit sahen die Zuschauer aber nun auch endlich vom spielerischen Aspekt her das, was ein Blick auf Tabelle versprach: ein Spitzenspiel. Magdeburg wurde nun mutiger, investierte mehr nach vorne. Die Disziplin ging bei Piesteritz nicht verloren, aber die Konter wurden konsequenter ausgespielt. Nach einem klasse Pass von Kevin Gerstmann auf Ladislav Stefke hat dieser den Ball 11m vor dem tor auf seinem geliebten linken Fuß, wollte mit diesem aber anstatt selber abzuschließen den lautstarken Sascha Zacke bedienen. Dies misslang (58.). Mit einer anderen Entschlossenheit ging Kevin Gerstmann in der 61. Spielminute zu Werke. Nach einem Einwurf von Tim Körnig umkurvt Gerstmann Mario Hosenthien und zieht aus 20 Metern ab. Der Ball, nein der Strich, nein die Fackel Gerstmanns schlägt flach im kurzen Eck ein. Keeper C. Juckelandt machte dabei nicht die beste Figur. Mit der Führung von zwei Toren spielten die Grün-Weißen jetzt auch noch guten Fußball. Tim Körnig gelangte nach gutem Doppelpass mit Florian Freihube frei in den 16er, war von dieser Tatsache allerdings so überrascht, dass er vergaß, den Ball anzunehmen und die Chance verpuffte (66.). Zwanzig Minuten vor Schluss bekam Piesteritz aber wie aus dem Nichts den Anschlusstreffer: nach einem verloren Zweikampf von dem ansonsten guten Nils Naujoks an der eigenen Eckfahne landet ein abgefälschter Pass beim Torjäger Steve Röhl, dessen Schuss wiederum unhaltbar abgefälscht wurde und im Tor der Grün-Weißen einschlug. Dieses Tor entfachte den Kampfgeist der Gastgeber wieder neu. Nun spielten sie Piesteritz sprichwörtlich an die Wand, kreierten jeweils über rechts drei hundertprozentige Chancen durch Virginius Dapkus (78.), Röhl (82.) und Tobias Tietz (86.), die aber der überragende Jan Lindemann mit Glück, Geschick und vor allem Mut zunichte machte. In der Nachspielzeit lief Kevin Gerstmann nochmal allein auf das Magdeburger Gehäuse zu. Leider ließ er hier die Entschlossenheit, die ihn beim zweiten Piesteritzer Treffer absolut auszeichnete, vermissen. Dies kümmerte aber niemanden mehr, da kurz nach dieser Aktion ein viel umjubelter und hart erkämpfter grün-weißer Auswärtssieg zu Buche stand und Piesteritz mit jetzt nur noch einem Punkt hinter Union Sandersdorf den zweiten Tabellenplatz gefestigt hat.