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Chefcoach Heiko Wiesegart fordert erfolgreichen Start

Philipp Scopp, 14.08.2016

Chefcoach Heiko Wiesegart fordert erfolgreichen Start

Heiko Wiesegart hat in seine Rede alles reingepackt. „Ich habe meine Jungs richtig heiß gemacht und ihnen die Wichtigkeit eines Eröffnungsspiels verdeutlicht“, sagt er und verrät, dass er auch das Phrasenschwein gefüttert hat. Der Coach des Fußball-Verbandsligisten FC Grün-Weiß Piesteritz ist Realist genug, um von seiner Elf am Sonntag einen Sieg zu fordern, selbst wenn eine zweite Mannschaft stets wie eine Wundertüte funktioniert.

„Oberligist Askania Bernburg kickt bereits am Samstag in Halle. Wir müssen abwarten, wie der Verein seine Reserve verstärkt“, schiebt er erklärend nach. Trotz aller Anspannung hat der 38-Jährige seinen Humor nicht verloren und erzählt, dass er den Dreier auch für die Zuckertüte seiner Tochter Lilli fordert, die am Wochenende in die Schule kommt.

Kader von Piesteritz fast komplett

Beim Thema Start-Elf wird er einsilbiger. Zusammen mit Co-Trainer Jan Lindemann vergibt er grundsätzlich keine Stammplätze, beide setzen auf das Leistungsprinzip. Soll heißen: Wer nicht ordentlich Gas gibt, landet auf der Reservebank. Zwei Positionen sind vergeben. Torwart Marvin Kleinschmidt ist konkurrenzlos, Kapitän Florian Freihube aufgrund seiner Führungsqualitäten gesetzt.

Bis auf Maximilian Arlt (krank) steht den Übungsleitern der komplette Kader zur Verfügung. Michael Müller befindet sich nach seiner Verletzung wieder voll im Mannschaftstraining. Wiesegart betont, dass Müller noch ein paar Prozent zur Bestform fehlen, doch der bullige Angreifer ist ein Typ, der die Zähne zusammenbeißen kann. In der Vorbereitung auf die neue Saison hat der Trainer zwei Systeme spielen lassen.

„Es kommt stets auf die Situation und den Spielstand an“, sagt er und berichtet, dass er schnell von 4-3-3 auf 4-4-2 wechseln lassen kann. Auf welche Variante er am Sonntag ab 14 Uhr von Anbeginn in Bernburg setzt, hütet er (noch) wie ein Geheimnis.

Das primäre Saisonziel heißt Klassenerhalt. Mit Tony Grahl (SV Rot-Weiß Kemberg) sowie Marcel Schmidt und Steven Schmidt (beide Blau-Rot Pratau) ist es dem Verein zwar gelungen, drei Neuzugänge zu verpflichten, doch das Trio benötigt laut Wiesegart noch etwas Zeit, um sich an die höheren Anforderungen zu gewöhnen.

Persönlich will sich der Coach gegenüber der Saison 2015/16 (11.) um mindestens einen Platz verbessern. Das junge Team habe sich in dem einen Jahr unter seiner Regie weiterentwickelt, er muss den Spielern nicht mehr erklären, dass Laufbereitschaft zu den Grundtugenden im Fußball gehört. „Sie hören mir außerdem konzentrierter zu“, ergänzt er.

Kein Meisterschaftstipp von Trainer Wiesegart

Wer sind die Meisterschaftsfavoriten? Auf einen konkreten Tipp will sich Wiesegart nicht festlegen. Er habe sich zwar im Internet über Ab- und Zugänge informiert, doch im Endeffekt geht es darum, aus einem Pool von Individualisten eine schlagkräftige Mannschaft zu formen.

Der Trainer des FC möchte sich mit dieser Thematik nur nebensächlich beschäftigen. „Ich habe alle Hochkaräter auf dem Schirm“, meint er etwas salopp und betont, dass er sich lieber mit den Stärken und Schwächen seiner Elf beschäftigt. Ein guter Start sei immer richtungweisend. Wer erst im Abstiegsschlamassel steckt, hat es schwer, die Kurve zu kriegen. Das Team hat in der Vorbereitung gut gearbeitet. Nun soll es sich dafür belohnen. (mz)

 


Quelle:Mitteldeutsche Zeitung, 12.August 2016