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Vorfreude auf Pilotprojekt in der neuen Saison

Philipp Scopp, 10.08.2016

Vorfreude auf Pilotprojekt in der neuen Saison

Wittenberg -

In der Stimme von Achim Golly schwingt hörbar Vorfreude mit, wenn er über die Kreisoberliga-Saison 2016/17 spricht. „Am Freitag startet unser Pilotprojekt mit dem Landesverband“, betont der Präsident des Kreisfachverbands Fußball Wittenberg, der in der Winterpause zusammen mit dem FSA über die Vor- und Nachteile des Projekts fünf Auswechslungen pro Match und Team diskutieren wird.

„Unser Kerngedanke war“, erklärt Golly, „dass alle Fußballer künftig mehr Einsatzzeiten erhalten.“ Manche Kicker binden sich im Punktspielbetrieb einen halben Tag ans Bein und schmoren dann auf der Ersatzbank. Mit den eventuellen Nachteilen hat er sich auch schon beschäftigt und stellt sich folgendes Szenario vor. Aufgrund ständiger Wechseleien in der Endphase kann ein Team „Zeit schinden“ und so das Ergebnis verwalten. „Das ist die Kehrseite der Medaille“, schiebt er nach und erklärt, dass dieser Punkt ebenfalls bei der Auswertung mit dem Landesverband angesprochen wird.

Staffelstärke im Kreisverband Wittenberg wird reduziert

Für die 16 Mannschaften heißt es vom ersten Spieltag an: Ordentlich Gas geben! Denn ab der nächsten Serie (2017/18) wird das Teilnehmerfeld seitens des Kreisverbands von 16 auf 14 Teams reduziert. „Das wird eine spannende Saison“, so der Präsident weiter, der dem SV Seegrehna und Victoria Wittenberg die größten Chancen einräumt, sich den Kreismeistertitel zu schnappen.

Den Aufsteigern ESV Bergwitz 05, Grün-Weiß Linda und Mühlanger SV traut er zu, die Liga zu halten. „Wenn sie von Verletzungspech verschont bleiben“, schränkt er ein. Landesklassen-Absteiger Grün-Weiß Piesteritz II hat er nicht für den sofortigen Wiederaufstieg auf dem Zettel. Das Team von Stefan Neuberg ist ein Kandidat für das gesicherte Mittelfeld. Diese Einschätzung teilt der Pressesprecher der Volkspark-Elf, Philipp Scopp.

„Unser Ziel lautet Platz drei bis sechs. Die Mannschaft befindet sich im Neuaufbau und wird es deshalb schwer haben, sich von Anbeginn zu etablieren. In der Kreisoberliga befinden sich einige Teams, die ordentlich Fußball spielen können.“ Dies werden die Piesteritzer bereits am Freitagabend zu spüren bekommen, wenn sie im Arthur-Lambert-Stadion auf Victoria Wittenberg treffen.

„Wir geben die Rolle des Favoriten gern ab“, meint Victoria-Chefcoach Björn Pielorz, der seiner Elf vor dem Start „keinen Druck machen“ will. Soll heißen: Die Wittenberger wollen in der Spitzengruppe mitmischen, doch wenn es mit dem Aufstieg nicht klappt, geht die Welt nicht unter. Pielorz freut sich auf das Stadtderby gegen die FC-Reserve.

„Einige ehemalige Piesteritzer kicken jetzt für uns. Die Spieler sind untereinander befreundet. Es wird bestimmt ein schönes Match mit hoffentlich vielen Zuschauern.“ Und wer ist nun der Favorit? „Seegrehna“, sagt er.

Verstärkte Reinsdorfer

Davon will der Abteilungsleiter des Vereins, Detlef Knape, nichts wissen. „Wir haben kein weiteres Ziel, außer fleißig Punkte zu sammeln“, sagt er und betont, dass es mit der neuen Abstiegsregelung eine sehr spannende Serie wird.

Der SV Seegrehna steht zum Auftakt dem SV Reinsdorf gegenüber, der aufgrund seiner namhaften Verpflichtungen von vielen als Geheimfavorit gehandelt wird. Trainer Marcus Kleber reicht den Kelch sofort weiter und benennt mit Seegrehna, Victoria und Einheit Wittenberg seinen Kandidatenkreis auf den Titel. „Unser Ziel lautet einstelliger Tabellenplatz“, so Kleber, der mit seiner Mannschaft am ersten Spieltag nicht als Verlierer vom Platz marschieren will.

Ein Punkt ist das Minimale, drei Zähler auch okay. Dies sieht auch Knape so, der ein Remis als „positives Ergebnis“ verkauft. „Aufgrund der Abstiegsregelung dürfen wir uns keinen Fehlstart leisten“, meint er, denn wenn es zusätzlich eine im KFV Wittenberg organisierte Landesklassen-Elf erwischt, wird fast ein Drittel in die Kreisliga durchgereicht. (mz)

 


Quelle:Mitteldeutsche Zeitung, 10.August 2016