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Kleine Fußballer bieten große Show

Philipp Scopp, 02.02.2016

Kleine Fußballer bieten große Show

WITTENBERG. 
Die 22. Auflage des Allianz-Cups in der Dessauer Anhalt-Arena ist seit Sonntagnachmittag Geschichte. In einem dramatischen Finale setzten sich die E-Jugend-Fußballer des FC Bayern München gegen den FC Schalke 04 vor 1.250 Zuschauern in der Verlängerung 4:2 durch.

In der Finalrunde am Sonntag nicht mehr dabei waren die jungen Kicker des FC Grün-Weiß Piesteritz, die damit ihre Zielstellung, die zweite Runde zu erreichen, verfehlt haben. Trotzdem kann die Truppe von Trainer Christian Hünl auf das Abschneiden in der Gruppenphase zu recht sehr stolz sein. „Immerhin waren wir aus dem regionalen Umfeld gemeinsam mit TuS Kochstedt das erfolgreichste Team und konnten vier Punkte auf unserem Konto verbuchen“, betonte der FC-Übungsleiter.

Nach der 0:4-Auftaktschlappe gegen RB Leipzig folgte gegen Chelsea London ebenfalls eine Niederlage. Beim 1:4 konnte sich Jimi Lee Redlich zum ersten Mal in die Torschützenliste eintragen lassen. Der Zehnjährige war nach dem Abpfiff der Partie einfach nur platt - aber trotzdem überglücklich. „Das ist so cool. Das werde ich wohl nie vergessen, gegen Chelsea London ein Tor gemacht zu haben“, freute sich der Piesteritzer Stürmer.

Dem Favoriten die Stirn geboten

Aber Jimi Lee Redlich hatte sein Pulver an diesem Samstagnachmittag noch lange nicht verschossen. Im regionalen Kräftemessen gegen den SV Dessau 05 gelang ihm der entscheidende Treffer zum knappen 1:0-Sieg der Grün-Weißen gegen die Kicker aus dem Dessauer Schillerpark. Damit hatten die Piesteritzer schon drei Zähler auf dem Konto und mussten im nächsten Match gegen Hannover 96 antreten. Womit niemand in der Anhalt-Arena gerechnet hatte: Die Schützlinge von Christian Hünl trotzten dem Favoriten entgegen allen Prognosen ein 0:0 ab. „Das war schon imponierend, wie die Jungs sich gewehrt und dem Favoriten dabei die Stirn geboten haben“, lobte der Piesteritzer Übungsleiter.

Die Hoffnung, in der letzten Vorrundenpartie gegen Hertha BSC einen Sieg einzufahren und damit eventuell die zweite Runde am Sonntag zu erreichen, war ziemlich vage. „Wir haben nichts zu verlieren“, meinte der Coach bei der Einstimmung. Unter diesem Motto ging sein Team ins Spiel. Ehe sich die Berliner versahen, lagen sie auch schon 0:1 zurück. Diesmal hatte Hannes Ziegler für die Kicker aus dem Volkspark getroffen.

Allerdings währte die Freude bei den Grün-Weißen nicht lange, denn die Herthaner zogen auf 3:1 davon. Als Jimi Lee Redlich auf 2:3 verkürzte, wurde der spätere Turnierdritte aus der Hauptstadt sichtlich nervös und konnte den knappen Sieg nur mit viel Mühe über die Zeit retten. „In dieser Partie noch ein Remis und die Sensation wäre wohl perfekt gewesen“, sagte Trainer Hünl. „Trotz allem, die Mannschaft hat sich hervorragend verkauft und unseren Verein in Dessau würdig vertreten“, fügte er an. (mz)


Quelle:Mitteldeutsche Zeitung, 01.Februar 2016