FC Grün-Weiß Piesteritz e.V.
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1.Mannschaft : Spielbericht (2010/2011)

Verbandsliga Sachsen/Anhalt
28. Spieltag - 21.05.2011 15:00 Uhr
1.FC Romonta Amsdorf   FC G-W Piesteritz
1.FC Romonta Amsdorf 1 : 2 FC G-W Piesteritz
(0 : 1)

Spielstatistik

Tore

Oliver Hinkelmann, Sascha Zacke

Assists

Florian Freihube, Ladislav Stefke

Gelbe Karten

Jan Lindemann-Enders, Nils Naujoks, Ladislav Stefke, Michael Müller

Gelb-Rote Karten

Ladislav Stefke (68')

Zuschauer

95

Torfolge

0:1 (17')Sascha Zacke (Ladislav Stefke)
0:2 (52')Oliver Hinkelmann (Florian Freihube)
1:2 (68')1.FC Romonta Amsdorf per Kopfball

Mit viel Dusel 3 Punkte eingefahren

Nach dem unvergesslichen Pokalerlebnis vom Dienstag hieß es für die Grün-Weißen am Wochenende wieder Ligaalltag. Diesmal musste man in Amsdorf bestehen, einen Gegner, gegen den die Piesteritzer in der jüngeren Vergangenheit nie wirklich überzeugen konnten und auch das Hinspiel nur mit Ach und Krach 2:1 für sich entschieden. Das Trainergespann Ferl/Aßmann überraschte schon vor dem Anstoß mit der taktischen Variante, auf das in der Fastaufstiegssaison erfolgreiche 4-4-2-System zurückzugreifen und mit Tobias Klier für Mathias Niesar einen zweiten Stürmer zu bringen.
Piesteritz kam wieder einmal furios aus den Startlöchern. Nach einem klugen Pass von Oliver Hinkelmann auf den durchstartenden Florian Freihube traf dessen Flanke Sascha Zacke leider aus sechs Metern Entfernung nicht (1.). Auch die zweite Aktion gehörte den Gästen. Wieder spielte Oliver Hinkelmann den Ball aus dem Zentrum flach in die Nahtstelle der Vierekette, doch weder Florian Freihube noch Tobias Klier erwischten den etwas zu lang geratenen Pass (6.). Amsdorf versteckte sich keineswegs, als Hinkelmann diesmal auf Wellington zurückpassen wollte, schnappte sich Alexander Gründler die Kugel und der herauseilende Jan Lindemann musste Kopf und Kragen riskieren, um diese Situation klären zu können(7.). Romonta bestimmte in der Folge das Spielgeschehen, aber entweder der eigene Platz, wie bei Sirko Czarnetzkis Versuch aus Nahdistanz (10.), oder eben der Keeper auf Seiten der Piesteritzer Jan Lindemann bei Piotr Dutkiewicz Schuss (12.) standen der Führung der Hausherren im Weg. Effektiver waren da die Gäste. Nach einem Flankenlauf Ladislav Stefkes fand dessen Hereingabe den Fuß von Sascha Zacke, der ohne Mühe zur glücklichen Gästeführung einschob (17.). Normalerweise bringt eine Führung Sicherheit und Ordnung auf den Platz. An diesem Tag war das bei Piesteritz nicht der Fall. Die Amsdorfer waren aggressiver, spiel- und lauffreudiger als die Gäste aus dem Volkspark. Im Zentrum war viel zu viel Platz, sodass die Romonta-Kicker in aller Ruhe ihr Spiel Piesteritz aufzwingen konnten. In der 37. Minute wurden die Bemühungen der Hausherren belohnt. Nachdem sich Robin Scheibe gegen drei Grün-Weiß-Spieler durchsetzen konnte, war es schließlich Nils Naujoks, der einen vertretbaren Elmeter verursachte. Sirko Czarnetzki trat an, doch der wirklich gut geschossene Strafstoß hielt Lindemann in unnachahmlicher Weise. Grün-Weiß kam nur noch einmal gefährlich vor das Tor, als Sascha Zacke einen Sololauf mit einem Pfostenschuss abschloss (41.). Die Halbzeitpause wurde genutzt, um die vorhandene Unsicherheit in der Defensive, das Verschieben bzw. das Übergeben der Gegenspieler war katastrophal, auszumerzen und wieder zum alten gewohnten 4-5-1-System zurückzukehren. Leidtragender war hier Tobias Klier, der seinen Platz für Rechtsaußen Mathias Niesar räumen musste. Kevin Gerstmann rückte auf die Zehner-Position. Zu Beginn der zweiten Halbzeit wirkten die Grün-Weißen deutlich stabiler, wobei stabiler noch lange nicht stabil heißt. Dennoch war an diesem Tage irgendwie Fortuna auf Seiten der Piesteritzer. Anders ist nicht zu erklären, warum Sascha Zacke in einer harmlosen Situation komplett übermotivert von einem Amsdorfer Verteidiger im Strafraum gelegt wurde. Anders ist auch nicht zu erklären, warum der von Florian Freihube an den Pfosten gesetzte Elfmeter direkt zu Oliver Hinkelmann gelangt, dieser den Ball fürchterlich trifft, aber eben Dank des Glücks von Thomas Dockhorn noch unhaltbar abgefälscht wurde und ins Tor kullerte (52.). Amsdorf reagierte wütend. Nach einem langen Ball von Martin Scheibe köpfte Robin Scheibe den Ball flach Richtung Tor, Jan Lindemann beförderte ihn an den Innenpfosten und Wellington kratze das Streitobjekt schließlich von der Linie (55.). Nach einem taktischen Foul sah der bereits verwarnte Ladislav Stefke zurecht die Ampelkarte und Piesteritz musste die letzten 25 Minuten zu zehnt agieren. Zwar gelang Patrik Schlegel nach einer Ecke kurze Zeit später der Anschlusstreffer (68.), aber die Tatsachen, dass man in Unterzahl war, mit einem Tor nur noch führte und Sandersdorf gegen Ammendorf zurücklag, beflügelten die Gäste so, dass Amsdorf nur noch zu einer Möglichkeit durch Sirko Czarnetzi kam, als dieser freistehend beim Schussversuch den Kopf von Nils Naujoks traf (70.). Die am Ende eigentlich nicht vorhandenen Karftreserven mobilisierte Piesteritz in einer solchen Art und Weise, dass man fast noch den dritten Treffer von Mathias Niesar (81.) bzw. Oliver Hinkelmann (84.) bejubeln konnte.
Mit diesem megadollwichtigen und megadollglücklichen Sieg ist man zwei Spieltage vor Saisonende nur noch einen Punkt hinter Spitzenreiter Sandersdorf. Die Grün-Weißen müssen nächste Woche nach Haldensleben, die die Volksparkkicker auf dem heimischen Kunstrasen in der Hinrunde 2:1 bezwingen konnten. Für Spannung ist also gesorgt.